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Warum wir ein neues Geburtsverständnis brauchen

Ich möchte dir heute erzählen, warum wir ein neues Geburtsverständnis brauchen – radikal weiblich gedacht.


Wie alles begann

In meiner zweiten Schwangerschaft war ich Teil einer Facebook-Gruppe: „Märzmamas 2017“. Über hundert Frauen, alle im gleichen Zeitraum schwanger. Ich beobachtete, wie unterschiedlich die Einstellungen, Prägungen und Erfahrungen zum Thema Geburt waren. Einige planten Hausgeburten, andere fühlten sich in der Klinik sicher – und ich merkte, wie verbunden ich mich mit jenen fühlte, die sich eine natürliche Geburt wünschten.

Nach der Geburt meiner Tochter blieb ich in der Gruppe und war auch in vielen anderen aktiv. Ich begann, Frauen zu unterstützen – nicht nur rund um Geburt, sondern auch bei Fragen zu Stillen, Tragen, Familienbett, Kinderkrankheiten... Ich merkte, wie sehr sich mein Körper, mein Selbstbild, mein ganzes Leben durch diese Geburt verändert hatte – und wie sehr ich dieses Erlebnis auch anderen Frauen ermöglichen wollte.


Ich entschied: Ich werde Doula.

Heute bin ich Mentorin für Kaiserschnittmamas, die sich nach einer enttäuschenden Geburtserfahrung eine selbstbestimmte, natürliche Geburt wünschen.


Wie Geburt sein sollte

Für jede Frau sieht die ideale Geburt anders aus.

Aber eines brauchen wir alle:

Sicherheit.


Nur – Sicherheit bedeutet für jede etwas anderes.

Für viele Frauen bedeutet sie Geborgenheit, Vertrauen, Vertrautheit. Für viele meiner Kundinnen ist es der eigene Raum – ein Ort, wo das Kind empfangen wurde und nun geboren wird. Ohne fremde Blicke, ohne Zeitdruck, ohne Hektik.


Was wir nicht brauchen:

❌ Drama

❌ Schuldzuweisungen

❌ Bevormundung

❌ Zeitlimits


Was wir brauchen:

✅ Vertrauen

✅ Langfristige Begleitung

✅ Einen geschützten Raum


Was im System schiefläuft

Das heutige Geburtssystem ist durchzogen von Fehlannahmen:

  • Die Öffnung des Muttermunds sagt nichts über den weiteren Geburtsverlauf.

  • CTG und ständige Überwachung vermitteln Kontrolle, aber blockieren oft den natürlichen Hormonfluss.

  • Frauen wird eingeredet, dass sie jemanden brauchen, der ihnen sagt, was zu tun ist – sie geben die Verantwortung ab.

Ich sehe so viele Routinen, die mehr schaden als nützen. Vaginale Untersuchungen, Kristellern – viele Frauen fühlen sich dabei übergangen, manche sogar retraumatisiert. Geburt wird verwaltet, nicht begleitet.


Was ich mir wünsche

Ich träume von einem Ort, an dem Frauen in ihrer Kraft sind. Einem Geburtsort, wo nicht nach Risiko-Kategorien gefragt wird, sondern nach dem, was eine Frau wirklich braucht. Ein Raum, wo sie selbst entscheiden kann. Ein Raum, wo sie gehalten ist, ohne kontrolliert zu werden.

Daran arbeite ich.


Was Geburt verändern kann

Wenn eine Frau wirklich frei gebären darf, passiert Magie. Ich habe es selbst erlebt und auch immer wieder beobachtet:

Ich habe mich danach gefühlt wie eine Superfrau. Meine Beziehung zu meinem Körper hat sich verändert. Meine Sexualität. Meine Intimität. Mein ganzes Selbstverständnis.


Ich habe gesehen, was passiert, wenn Frauen sich erinnern:

Wir sind geboren, um zu gebären.


Und ja, früher starben viele Frauen im Kindbett – aber nicht wegen der Geburt an sich, sondern wegen Armut, Mangelernährung, Unwissen über Hygiene.

Heute leben wir in einer anderen Realität.

Wir dürfen wieder fühlen, was es bedeutet, Leben zu schenken.


Für dich, wenn du zögerst:

Wenn du spürst: Da ist mehr – aber du traust dich (noch) nicht… Dann sage ich dir:


Lass dir von niemandem, nicht von deinen Ängsten und schon gar nicht vom System einreden:

„Ich kann das nicht.“


Du bist eine Frau. Gebären ist unsere ureigene Kraft. Du kannst das. Punkt.


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