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Wenn Geburt stoppt – und warum das ein Akt der Intelligenz ist

„Geburt ist kein linearer Ablauf, den man planen, messen und kontrollieren kann. Geburt ist ein Akt tiefer Instinkte – und die brauchen Sicherheit, nicht Kontrolle.“

🐾 Ich möchte dir eine Geschichte erzählen…

Man wollte Katzen helfen, sicherer zu gebären. Also brachte man eine Katze zur Geburt in eine Klinik. Der Raum war sauber, hell beleuchtet, ein Team aus Fachleuten stand bereit. Die Katze wurde auf einen Tisch gelegt, versorgt, beobachtet. Doch sie hörte auf zu gebären.

Man dachte: Vielleicht war das zu viel. Beim nächsten Versuch richtete man einen besonders ruhigen Raum ein – mit weichem Polster, gedimmtem Licht, beruhigender Musik. Wieder lag die Katze da, betreut, umsorgt – aber beobachtet. Und wieder: kein weiteres Junges.

Bis die Katze, beim ersten unaufmerksamen Moment, vom Tisch sprang, sich in einen dunklen Schrank verkroch – und dort, unbeobachtet, ruhig, sicher, ihre restlichen Jungen gebar.



Diese fiktive Geschichte ist mehr als eine nette Anekdote. Sie ist eine Metapher.

Und sie beschreibt genau das, was viele Frauen im Krankenhaus erleben:


Sie fühlen sich unsicher.

Beobachtet.

Gesteuert.

Bewertet.


Und ihr Körper – so intelligent, so weise – reagiert.

Er schützt.


Die Wehen verlangsamen sich.

Man spricht von „Wehenschwäche“ oder „Geburtsstillstand“.

Und oft wird das als Versagen der Frau interpretiert.

Doch in Wahrheit ist es ein Ausdruck des Systems, das nicht für Sicherheit, sondern für Effizienz gemacht ist.


🔬 Was die Wissenschaft dazu sagt

Die Geburt ist hormonell gesteuert. Besonders wichtig sind:

  • Oxytocin (das Wehen- und Liebeshormon)

  • Endorphine (natürliche Schmerzmittel)

  • Adrenalin & Cortisol (Stresshormone)


    In einem ruhigen, geschützten Umfeld schüttet der Körper Oxytocin aus – die Wehen kommen gut voran. Wenn jedoch Stress, grelles Licht, Fremdbeobachtung oder Unsicherheit auftreten, steigt der Adrenalinspiegel. Das hemmt die Wehen.


Studien belegen:

  • 🧪 Uvnäs Moberg K. (2003): The Oxytocin Factor – zeigt, wie sensibel die Oxytocin-Ausschüttung auf Störungen reagiert.

  • 🧪 Buckley, S. (2015): Hormonal Physiology of Childbearing – beschreibt detailliert, wie Interventionen, CTG, Licht, Lärm und Personalwechsel die Geburtshormone blockieren.

  • 🧪 Olza et al. (2018): Neuroendocrinology of childbirth – neurologische Studien zeigen, wie emotionaler Stress das Geburtszentrum im Gehirn hemmt.


🤱 Warum das nicht dein Fehler ist

Viele Frauen berichten: „Ich habe versagt. Mein Körper konnte nicht gebären.“

Doch in Wahrheit hat dein Körper auf seine Weise für dich gesorgt. Vielleicht war das Umfeld nicht sicher genug. Vielleicht war die Geburt zu stark reglementiert, zu fremdbestimmt.

Vielleicht warst du zu allein.


Als Mentorin für Kaiserschnittmütter erlebe ich das immer wieder:

Die Geburt stoppte – nicht, weil die Frau unfähig war –sondern weil ihr System geschützt hat, was zu wertvoll war, um es einem Umfeld ohne Sicherheit auszuliefern.


💛 Wie du dich heute darauf vorbereiten kannst

Ich arbeite mit Frauen, die genau diese Erfahrung gemacht haben – und es diesmal anders erleben wollen.

In meinen Begleitungen lösen wir nicht nur körperliche Blockaden, sondern gehen auch tief:

  • Wir erforschen alte Prägungen rund um Kontrolle, Vertrauen, Körperbild

  • Wir schaffen neue Sicherheit durch Meditation, Körperarbeit, Nervensystembalance

  • Wir verbinden uns mit deinem Geburtsort, deinem Baby, deiner inneren Gebärkraft

Wenn du spürst, dass da noch etwas ist – ein Schutzreflex, eine Unsicherheit, ein Teil von dir, der sich nicht traut:Du bist damit nicht allein.

Und es gibt einen Weg.


Dein Körper ist nicht dein Feind. Er ist ein weiser Verbündeter.
Du darfst ihm wieder vertrauen lernen.

Alles Liebe, Anna Salomé



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