Warum dein Nervensystem dein Geburtserlebnis prägt – besonders nach einem Kaiserschnitt
- Anna Witzler
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
💡 Der wissenschaftliche Hintergrund
Dein autonomes Nervensystem – bestehend aus Sympathikus (Aktivierung/Stress) und Parasympathikus (Entspannung/Regeneration) – spielt eine entscheidende Rolle in jeder Geburt. Es entscheidet blitzschnell, ob du dich sicher fühlst oder nicht.
Bei einer früheren belastenden Geburt – etwa einem Kaiserschnitt – kann das Nervensystem dauerhaft in einem Alarmmodus bleiben (Fight, Flight oder Freeze). In diesem Zustand ist Vertrauen schwer. Der Körper „erinnert“ sich unbewusst an das Trauma.
Studien zeigen:
Frauen mit traumatischen Geburtserfahrungen zeigen signifikant erhöhte Stressreaktionen bei der Vorstellung einer weiteren Geburt (Stramrood et al., 2011).
Anhaltender Stress im Nervensystem kann zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit, Verspannungen im Beckenboden und sogar zu einer Verschlechterung der Wehentätigkeit führen (Simkin & Klaus, 2004).
Die WHO empfiehlt ausdrücklich eine traumasensible Nachsorge und Geburtsvorbereitung für betroffene Frauen – und betont: „Sicherheit ist der Schlüssel zur Öffnung.“
(WHO Recommendations on Intrapartum Care, 2018)
Meine Erfahrung als Geburtsmentorin
Ich begleite regelmäßig Frauen, deren Körper noch längst nicht abgeschlossen hat, was bei der letzten Geburt geschehen ist.
Viele dieser Frauen:
haben innere Unruhe, wenn sie an Geburt denken
erleben Taubheit oder Schmerzen rund um die Narbe
fühlen sich abgeschnitten von ihrer Intuition
Ich erinnere mich besonders an eine Frau, die nach 18 Monaten ihre Kaiserschnittnarbe nicht einmal ansehen konnte – geschweige denn berühren. Die Heilung war nicht „versäumt“ – sie war einfach noch nicht sicher genug, um zu geschehen.

Mein Weg der Heilung
Ich persönlich hatte nach meinem Kaiserschnitt kaum körperliche Beschwerden – und doch habe ich erst mit der Zeit erkannt, wie sehr mein Inneres geprägt wurde.
Durch meine Arbeit mit Körperwahrnehmung, Meditation, Gebärmutter- und Narbenmassage durfte ich lernen, wie sehr Verbindung der Schlüssel ist.
Nicht Zeit heilt die Wunden – sondern Verbindung.
Berührung.
Ein leises JA zum Körper.
Und die Erlaubnis, alles fühlen zu dürfen.
In meinen Coachings leite ich Frauen behutsam durch genau diesen Prozess –von der Taubheit zur Lebendigkeit, von der Scham zur Annahme, vom Überlebensmodus zurück ins Vertrauen.
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Ich bin hier.
Alles Liebe,
Anna Salomé
📚 Quellen:
Stramrood, C.A.I. et al. (2011). "Posttraumatic stress following childbirth: a review". Archives of Women's Mental Health.
Simkin, P., & Klaus, P. (2004). When Survivors Give Birth. Classic Day Publishing.
WHO (2018). Recommendations: Intrapartum Care for a Positive Childbirth Experience.
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